DIE MECHANISMEN DES DARWINISMUS
Nach der Evolutionstheorie entstand das
Leben durch Zufall und entwickelte sich als Resultat von Zufallseffekten
weiter. Vor ungefähr 3,8 Milliarden Jahren, als noch kein Leben auf der
Erde existierte, tauchten ersten simplen einzelligen Organismen auf. Im
Lauf der Zeit entstanden kompliziertere Zellen und mehrzellige Organismen.
Mit anderen Worten, dem Darwinismus zufolge bauten die Kräfte der Natur
aus einfachen, unbelebten Elementen hochkomplexe und makellose Lebewesen.
Um diese Behauptung zu bewerten, sollte man zunächst überlegen, ob solche
Kräfte wirklich in der Natur existieren. Konkreter gefragt, gibt es tatsächlich
natürliche Mechanismen, die eine Evolution entsprechend dem Darwinschen
Szenario bewirken können?
Das neodarwinistische Modell, das wir als die heutige Hauptströmung der
Evolutionstheorie heranziehen werden, argumentiert, Leben habe sich durch
zwei natürliche Mechanismen entwickelt: natürliche Selektion und Mutation.
Im Wesentlichen behauptet die Theorie, dass natürliche Selektion und Mutation
zwei sich ergänzende Mechanismen seien und die Ursache evolutionärer Modifikationen
liege in zufälligen Mutationen, die in der genetischen Struktur aller
Lebewesen stattfinden. Die durch Mutation entstehenden Eigenschaften würden
durch den Mechanismus der natürlichen Selektion ausgewählt und hierdurch
entwickelten sich die Lebewesen weiter. Wenn wir diese Theorie jedoch
näher betrachten, dann finden wir, dass es einen solchen Evolutionsmechanismus
nicht gibt. Weder natürliche Selektion noch Mutationen können eine Art
sich zu anderen Arten entwickeln lassen, und die Behauptung dass sie dies
könnten, ist völlig unbegründet.
Natürliche Selektion
Das Konzept der natürlichen Selektion war die Basis des Darwinismus.
Sie wird sogar im Titel des Buches genannt, mit dem Darwin seine Theorie
vorstellte: Der Ursprung der Arten durch natürliche Selektion...
Der Begriff der natürlichen Selektion beruht auf der Annahme, in der
Natur herrsche ein ständiger Überlebenskampf. Organismen mit Eigenschaften,
die den umgebenden Umwelteinflüssen am besten angepasst sind, hätten einen
Vorteil in diesem Überlebenskampf. Am Ende dieses Kampfes würden die stärksten,
die sich den natürlichen Bedingungen am besten angepasst haben, überleben.
Zum Beispiel würden aus einem Rudel Rehe unter der Bedrohung durch Raubtiere
diejenigen Individuen überleben, die am schnellsten laufen können. Konsequenterweise
wird das Rehrudel schließlich nur noch aus Tieren bestehen, die sehr schnell
laufen können.
Doch egal wie lange dieser Prozess auch andauert, er wird diese Rehe
nicht in eine andere Art verwandeln. Die schwachen Rehe werden eliminiert,
die starken überleben, doch weil keine Veränderung ihres genetischen Codes
stattfindet, findet auch keine Veränderung einer Art statt. Trotz des
permanenten Selektionsprozesses werden Rehe als Rehe weiterexistieren.
Das Beispiel der Rehe gilt für alle Arten. Die natürliche Selektion eliminiert
aus jeder Population nur die Schwachen, diejenigen Individuen, die unfähig
sind, sich an die natürlichen Bedingungen ihres Lebensraums anzupassen.
Sie produziert keine neuen Arten, neue genetische Informationen oder neue
Organe, was bedeutet, sie kann keinerlei Entwicklung bewirken. Auch
Darwin erkannte diese Tatsache an, als er sagte, "Natürliche
Selektion kann nichts bewirken, bis dass vorteilhafte individuelle Unterschiede
oder Variationen auftauchen." 7 Aus diesem Grund
musste der Neo-Darwinismus dem Konzept der natürlichen Selektion den Mutationsmechanismus
als den die genetische Information verändernden Faktor hinzufügen.
Als nächstes werden wir uns mit Mutationen befassen. Doch bevor wir fortfahren,
müssen wir das Konzept der natürlichen Selektion weiter untersuchen, um
dessen inhärente Widersprüche aufzudecken.
Ein Kampf ums Überleben?
Darwin war von Thomas Malthus beeinflusst,
als er seine These vom Kampf ums Überleben entwickelte. Doch Beobachtungen
und Experimente haben inzwischen gezeigt, dass Malthus unrecht hatte. |
Die wesentliche Behauptung der Theorie der natürlichen Selektion sagt,
es gebe einen grimmigen Überlebenskampf in der Natur, und jedes Lebewesen
sorge nur für sich selbst. Die Vorstellungen Thomas Malthus', des britischen
Nationalökonomen und Sozialphilosophen, übten einen wichtigen Einfluss
auf Darwin aus, als dieser an seiner Theorie arbeitete. Malthus war der
Auffassung, die Menschen stünden in permanentem Überlebenskampf, er begründete
dies mit der Tatsache dass die Bevölkerung in geometrischer Progression
wächst, also mit gleich bleibenden Wachstumsraten, die Menge der zur Verfügung
stehenden Nahrungsmittel dagegen nur in arithmetischer Progression, also
mit gleich bleibenden absoluten Zuwächsen, aber sinkenden Wachstumsraten
wächst. Deswegen wird die Bevölkerungsgröße unausweichlich limitiert durch
Umweltfaktoren wie Hunger und Seuchen. Darwin übernahm Malthus' Vorstellung
vom Überlebenskampf unter den Menschen für die Natur insgesamt und behauptete,
natürliche Selektion sei eine Konsequenz dieses Kampfes.
Weitergehende Forschungen offenbarten jedoch, dass es
keinen Kampf ums Überleben in der Natur gibt, wie ihn Darwin postuliert
hatte. Nach umfassenden Forschungen an Tieren in den 60er und 70er Jahren
des vergangenen Jahrhunderts kam V.C. Wynne-Edwards, ein britischer Zoologe,
zu dem Schluss, dass Lebewesen ihre Populationsgröße auf eine interessante
Weise regeln, die die Konkurrenz um Nahrung vermeidet. Die Zahl der Individuen
einer Tierpopulation wird nicht geregelt durch die Eliminierung der Schwachen
aufgrund von Seuchen oder Hunger, sondern durch instinktive Kontrollmechanismen.
Tiere kontrollieren ihre Zahl also nicht durch ungezügelten Wettbewerb,
wie Darwin behauptet hatte, sondern indem sie ihre Reproduktionsrate senken.8
Sogar an Pflanzen lassen sich Beispiele von Populationskontrolle
zeigen, was Darwins Behauptung der Selektion durch Wettbewerb disqualifiziert.
Die Beobachtungen des Botanikers A. D. Bradshaw weisen darauf hin, dass
Pflanzen sich bei ihrer Vermehrung nach der "Pflanzendichte" eines Areals
richten und ihre Reproduktionsrate zurückfahren, wenn ein Areal bereits
dicht "besiedelt" ist.9
Auch Beispiele von Opferbereitschaft, wie sie bei Tieren wie Ameisen
und Bienen beobachtet werden kann, zeigen ein Modell, das dem darwinistischen
Überlebenskampf vollkommen entgegengesetzt ist.
In den vergangenen Jahren hat die Forschung sogar Selbstaufopferung
bei Bakterien festgestellt. Diese Lebewesen ohne Gehirn oder Nervensystem,
bar jeder Denkfähigkeit, töten sich selbst um andere Bakterien zu retten,
wenn sie von Viren befallen werden.10
Diese Beispiele widerlegen die Grundannahme der natürlichen Selektion
- den unbedingten Überlebenskampf. Es ist wohl wahr, dass es Wettbewerb
gibt in der Natur; doch genauso gibt es klare Beispiele für Selbstaufopferung
und Solidarität.
Beobachtungen und Experimente
Abgesehen von den oben genannten theoretischen Schwächen sieht sich die
Theorie der Evolution durch natürliche Selektion einem grundsätzlichen
Hindernis gegenüber, wenn sie mit konkreten wissenschaftlichen Entdeckungen
konfrontiert wird. Der wissenschaftliche Wert einer Theorie bemisst sich
an ihrem Erfolg oder ihrem Versagen in Experiment und Beobachtung. Die
Theorie der Evolution durch natürliche Selektion versagt in beider Hinsicht.
Seit Darwins Zeiten ist nicht das winzigste Stück eines Beweises erbracht
worden dafür, dass natürliche Selektion die Ursache für die Weiterentwicklung
von Leben wäre.
Niemand hat jemals eine Art
durch den Mechanismus der natürlichen Selektion hervorgebracht.
Niemand kam nur in die Nähe dessen, und der größte Teil der gegenwärtigen
Diskussion des Neo-Darwinismus dreht sich um diese Frage. 11
Pierre-Paul Grassé, ein wohlbekannter französischer Zoologe
und Kritiker des Darwinismus, schreibt im Kapitel "Evolution und natürliche
Selektion" seines Buches Die Evolution lebender Organismen folgendes:
Die "Evolution in Aktion" von J. Huxley und anderen
Biologen ist einfach die Beobachtung demographischer Fakten, lokaler Fluktuationen
von Genotypen, geographischer Verteilungen. Oftmals sind die betreffenden
Arten über hunderte von Jahrhunderten praktisch unverändert geblieben!
Fluktuation als Ergebnis der Umstände, mit vorhergehender Modifikation
des Genoms, impliziert nicht Evolution, und dafür haben wir greifbare
Beweise in vielen panchronischen Arten, ("lebenden Fossilien" gewissermaßen,
die seit Millionen Jahren unverändert geblieben sind).12
Ein näherer Blick auf wenige "beobachtete Beispiele natürlicher Selektion",
präsentiert von Biologen, die die Evolutionstheorie vertreten, würde enthüllen,
dass diese in Wahrheit nicht den geringsten Beweis für Evolution liefern.
Die wahre Geschichte des Industriemelanismus
Wenn man evolutionistische Quellen untersucht, findet man unausweichlich
das Beispiel der Motten im England der industriellen Revolution, das als
Beweis der Evolution durch natürliche Selektion herangezogen wird. Es
wird als das konkreteste Beispiel beobachteter Evolution vorgestellt,
in Lehrbüchern, Magazinen und selbst in akademischen Quellen. In Wahrheit
hat dieses Beispiel mit Evolution jedoch überhaupt nichts zu tun.
Erinnern wir uns zunächst, was eigentlich behauptet wird: Nach diesem
Bericht war zu Beginn der industriellen Revolution in England die Rinde
der Bäume in der Gegend von Manchester sehr hell. Deswegen konnten dunkelfarbene
Motten, die sich auf diesen Bäumen niederließen, leicht von Vögeln bemerkt
werden, die sich von ihnen ernährten, somit hatten die Motten nur eine
sehr geringe Überlebenschance. Fünfzig Jahre später waren die Baumrinden
in den Waldgebieten durch die von der Industrie verursachte Umweltverschmutzung
dunkler geworden und nun wurden die hellfarbenen Motten zu den meistgejagten,
weil diese nunmehr am leichtesten bemerkt werden konnten. Das Resultat
war, dass der Anteil der hellfarbenen Motten der Mottenpopulation sank.
Evolutionisten halten dies für einen schlagenden Beweis ihrer Theorie.
Sie verweisen auf diesen Scheinbeweis und zeigen daran, wie sich hellfarbene
Motten zu dunkelfarbenen "entwickelten".
Das Photo
oben wurde vor der industriellen Revolution aufgenommen, das Photo
unten danach. Beide zeigen Motten, die sich auf Bäumen niedergelassen
haben. Weil die Bäume dunkler geworden waren, konnten Vögel die
hellfarbenen Motten leichter erbeuten als zuvor, und deren Zahl
sank. Dies ist jedoch keineswegs ein Beispiel für "Evolution", denn
es entstand keine neue Art; einzig das zahlenmäßige Verhältnis der
beiden bereits existierenden Typen einer Art veränderte sich. |
Obwohl wir glauben, dass diese Fakten korrekt sind,
sollte jedoch völlig klar sein, dass sie in keiner Weise als Beweis für
die Evolutionstheorie dienen können, weil keine Lebensform entstanden
ist, die nicht schon vorher existiert hätte. Dunkle Motten existierten
bereits vor der industriellen Revolution in der Mottenpopulation. Nur
das Verhältnis der existierenden Variationen zueinander in der Population
änderte sich. Die Motten hatten keine neue Eigenschaft oder ein neues
Organ erworben, die eine Artenbildung verursacht hätte.13
Um die Art der Motten in eine andere Art umzuwandeln, einen Vogel zum
Beispiel, hätten ihren Genen weitere Informationen hinzugefügt werden
müssen. Ein völlig anderes genetisches Programm hätte ablaufen müssen,
dass die Informationen über die physischen Eigenschaften des Vogels hätte
beinhalten müssen.
Dies ist die Antwort, die man auf das Märchen des Industrie-Melanismus
geben muss. Es gibt jedoch noch einen interessanteren Teil der Geschichte:
Nicht nur die Interpretation, auch die Ereignisse selbst sind verfälscht.
Wie der Molekularbiologe Jonathan Wells in seinem Buch Ikonen der
Evolution erklärt, entspricht die Geschichte der gesprenkelten Motten,
die in jedem evolutionistischen Biologiebuch steht und deswegen in diesem
Sinn zur "Ikone" geworden ist, nicht der Wahrheit. Wells beschreibt in
seinem Buch, dass Benard Kettlewell's Experiment, das als "experimenteller
Beweis" der Geschichte bekannt ist, in Wahrheit ein Wissenschaftsskandal
ist. Hier sind die wesentlichen Fakten dieses Skandals:
- Zahlreiche Experimente, die nach denen von Kettlewell
durchgeführt wurden, zeigten, dass nur eine ganz bestimmte Sorte dieser
Motten sich auf Baumstämmen niederlässt und das alle anderen es vorziehen,
sich zwischen kleine, horizontal verlaufende Zweige zu setzen. Seit
1980 ist klar, dass sich gesprenkelte Motten normalerweise nicht auf
Baumstämme setzen. Nach 25 Jahren Feldforschung kamen viele Wissenschaftler
wie Cyril Clarke und Rory Howlett, Michael Majerus, Tony Liebert und
Paul Brakefield zu dem Schluss, dass die Motten in Kettlewells Experiment
gezwungen gewesen waren, sich atypisch zu verhalten und dass daher die
Ergebnisse nicht als wissenschaftlich angesehen werden konnten.14
- Wissenschaftler, die Kettlewells Schlussfolgerungen überprüften, kamen
zu einem noch interessanteren Ergebnis: Obwohl erwartungsgemäss die
Zahl der hellen Motten in den weniger verschmutzten Gebieten Englands
höher hätte liegen müssen, gab es dort viermal mehr dunkle als helle
Motten. Das hieß, es gab keine Korrelation zwischen der Mottenpopulation
und den Baumstämmen, wie sie von Kettlewell und fast allen evolutionistischen
Quellen behauptet wird.
- Als die Forschungen vertieft wurden, nahm der Skandal
eine neue Dimension an: Die "Motten auf Baumstämmen", die von Kettlewell
photographiert worden waren, waren in Wirklichkeit tote Motten. Kettlewell
benutzte tote Tiere, die er an Baumstämme klebte oder sie mit Nadeln
daran befestigte, um sie anschließend zu photographieren. In Wahrheit
gab es kaum eine Chance, solche Photos zu erhalten, weil die Motten
sich nicht auf die Baumstämme, sondern unter die Blätter setzten.15
Diese Fakten wurden erst in den späten 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts
aufgedeckt. Der Zusammenbruch des Mythos vom Industriemelanismus, der
über Jahrzehnte einer der bestgehüteten Schätze in Universitätsseminaren
wie "Einführung in die Evolution" war, bereitete den Evolutionisten eine
große Enttäuschung. Einer von ihnen, Jerry Coyne, bemerkte dazu:
Meine eigene Reaktion ähnelte der Bestürzung, die
mich im Alter von 6 Jahren erfasste, als ich entdeckte, das es mein
Vater war und nicht der Weihnachtsmann, der am heiligen Abend die Geschenke
brachte.16
So wurde das "berühmteste Beispiel für die natürliche Selektion" als
Wissenschaftsskandal auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen, was letztenendes
unvermeidlich war, weil natürliche Selektion kein "evolutionärer Mechanismus"
ist, ganz gleich was Evolutionisten behaupten.
Kurz, natürliche Selektion kann einem lebenden Organismus weder ein Organ
hinzufügen oder entfernen, noch einen Organismus einer bestimmten Art
in den einer anderen Art verwandeln. Der "größte" Beweis, der seit Darwin
vorgebracht wurde, kam nicht weiter als bis zum "Industriemelanismus"
von Motten in England.
Warum natürliche Selektion Komplexität nicht erklärt
Wie wir zu Beginn gezeigt haben, ist das größte Problem der Theorie der
Evolution durch natürliche Selektion, dass sie keine neuen Organe oder
Eigenschaften von Lebewesen hervorbringen kann. Natürliche Selektion kann
die genetischen Daten einer Art nicht weiterentwickeln; deswegen kann
sie auch nicht herangezogen werden, um das Auftauchen einer neuen Art
zu erklären. Stephen Jay Gould, der größte Verfechter der Theorie des
unterbrochenen Gleichgewichts, bezieht sich auf diese Ausweglosigkeit
der natürlichen Selektion wenn er schreibt:
Das Wesentliche des Darwinismus liegt in einem einzigen
Satz: Natürliche Selektion ist die schöpferische Kraft evolutionärer Veränderung.
Niemand bestreitet, dass Selektion die zentrale Rolle spielt bei der Eliminierung
der Ungeeigneten. Die Darwin'schen Theorien erfordern aber, dass sie auch
die Geeigneten kreiert.17
Eine andere irreführende Verfahrensweise der Evolutionisten beim Thema
natürliche Selektion ist ihre Bemühung, diesen Mechanismus als intelligenten
Planer darzustellen. Doch natürliche Selektion verfügt nicht über Intelligenz.
Sie besitzt keinen Willen, der entscheiden könnte, was für Lebewesen gut
oder schlecht ist. Deswegen kann sie auch keine biologischen Systeme und
Organe erklären, die die Eigenschaft der "nicht
reduzierbaren Komplexität" besitzen. Solche Systeme und Organe
bestehen aus einer Vielzahl von Elementen, die zusammenarbeiten und wären
nutzlos, wenn auch nur ein einziges dieser Elemente fehlen würde oder
schadhaft wäre. (Zum Beispiel funktioniert das menschliche Auge nicht,
wenn nicht alle seine Komponenten intakt sind.)
Deswegen müsste dieser Wille, der all diese Teile zusammenbringt,
die Zukunft vorhersehen können, und er müsste direkt auf den Vorteil hinarbeiten,
der im Endstadium erworben sein sollte. Da natürliche Selektion kein Bewusstsein
oder einen Willen hat, kann sie so etwas nicht tun. Über diese Tatsache,
die die Grundlage der Evolutionstheorie zerstört, war auch Darwin besorgt,
der darüber schrieb: "Wenn gezeigt werden könnte,
dass irgendein komplexes Organ existiert, dass nicht aus zahlreichen aufeinanderfolgenden,
leichten Modifikationen entstanden ist, würde meine Theorie vollständig
zusammenbrechen.."18
Mutationen
Ein durch Mutation deformierter Fuß |
Mutationen sind definiert als Veränderungen des sich im Zellkern jeder Zelle
eines lebenden Organismus befindenden DNS-Moleküls, (DNS = Desoxyribonukleinsäure)
das alle genetischen Informationen über diesen Organismus enthält. Diese
Veränderungen entstehen durch "Brüche" oder Ersetzungen von Basenpaaren
innerhalb der Doppelhelixstruktur des DNS-Moleküls als Ergebnis externer
Einwirkungen wie radioaktiver Strahlung oder chemischer Reaktionen. Jede
Mutation ist ein "Unfall" und schädigt entweder die Nukleotiden, aus denen
die DNS besteht oder sie verändert deren Position. Meistens bewirkt sie
so großen Schaden, dass die Zelle ihn nicht mehr reparieren kann. Mutation,
wohinter sich Evolutionisten so oft verstecken, ist kein Zauberstab, der
lebende Organismen in eine fortgeschrittenere und perfektere Form verwandeln
könnte. Die direkten Auswirkungen von Mutationen sind schädlich. Die Veränderungen,
die von Mutationen herbeigeführt werden, können nur von der Art sein,
die die Menschen in Hiroshima, Nagasaki und Tschernobyl erfahren haben,
das heißt Tod, Verkrüppelung und Missbildung...
Der Grund dafür ist sehr einfach: Die DNS ist extrem kompliziert aufgebaut,
und zufällige Einflüsse können sie nur beschädigen. Der Biologe B. G.
Ranganathan meint dazu:
Erstens treten echte Mutationen in der Natur nur
sehr selten auf. Zweitens sind die meisten Mutationen schädlich, weil
sie zufällig erfolgen, anstatt eine planvolle Veränderung in der Genstruktur
durchzuführen; jede zufällige Veränderung eines
System mit komplexer Ordnung wird dieses System zum Schlechteren hin
verändern, nicht zum Besseren. Wenn ein Erdbeben zum Beispiel ein komplexes
System wie ein Gebäude erschüttert, so ergibt dies eine zufällige Veränderung
in der Gebäudestruktur, die aller Wahrscheinlichkeit nach keine Verbesserung
darstellt. 19
So ist es nicht weiter überraschend, dass bisher
keine nützliche Mutation beobachtet wurde. Alle Mutationen haben
sich als schädlich erwiesen. Der Wissenschaftler Warren Weaver kommentiert
den Bericht des "Komitees für die genetischen Effekte radioaktiver Strahlung",
dass gebildet worden war um Mutationen zu untersuchen, die durch den Einsatz
der Atombomben im zweiten Weltkrieg verursacht worden sein könnten:
Viele werden verwirrt sein über die Feststellung,
dass praktisch alle bekannten Genmutationen schädlich sind. Denn Mutationen
sind notwendig für den Evolutionsprozess. Wie
kann ein positiver Effekt der Evolution zu höheren Lebensformen aus
Mutationen entstehen, die praktisch allesamt schädlich sind?20
Seit Beginn des 20.
Jahrhunderts suchten evolutionistische Biologen durch Züchtung
mutierender Fliegen nach Beispielen für nützliche Mutationen.
Doch es kamen stets kranke und deformierte Kreaturen dabei heraus.
Das Bild oben links zeigt den Kopf einer normalen Fruchtfliege,
das rechte Bild zeigt eine Fruchtfliege, aus deren Kopf die Beine
herauswachsen, das Ergebnis einer Mutation. |
Alle Bemühungen, "nützliche Mutationen" zu erzeugen, sind fehlgeschlagen.
Jahrzehntelang führten Evolutionisten Experimente durch, um Mutationen
an Fruchtfliegen zu erzeugen, da sich diese Insekten extrem schnell vermehren
und Mutationen sich daher schnell zeigen. Generation um Generation dieser
Fliegen mutierte, doch keine nützliche Mutation wurde jemals beobachtet.
So schreibt der Genetiker Gordon R. Taylor:
Mutierte Frösche mit verkrüppelten Beinen
|
Es ist eine beeindruckende, doch nicht oft erwähnte
Tatsache, dass, obwohl Genetiker seit 60 Jahren oder länger Fruchtfliegen
im Labor züchten - Fliegen, die alle elf Tage eine neue Generation hervorbringen
- sie noch niemals das Auftauchen einer neuen Art oder auch nur eines
neuen Enzyms gesehen haben.21
Ein anderer Forscher, Michael Pitman, kommentiert das Scheitern der Experimente
an den Fruchtfliegen:
Morgan, Goldschmidt, Muller und andere Genetiker
haben Generationen von Fruchtfliegen extremen Bedingungen von Hitze,
Kälte, Helligkeit, Dunkelheit und der Behandlung mit Chemikalien und
radioaktiver Strahlung ausgesetzt. Alle Arten von Mutationen, unwesentliche
und definitiv schädliche wurden erzeugt. Vom Menschen gemachte Evolution?
Kaum: Wenige der genetischen Monster hätten außerhalb der Flaschen,
in denen sie gezüchtet worden waren, überleben können. In der Praxis
sterben Mutanten, sind unfruchtbar, oder tendieren zur Degeneration.22
Dasselbe gilt für den Menschen. Alle Mutationen, die an Menschen beobachtet
wurden, hatten schädliche Auswirkungen. Sie resultieren in physischen
Deformationen, Gebrechen wie dem Down-Syndrom, Albinismus,
Zwergwuchs oder Krebs. Es ist wohl
überflüssig zu sagen, dass ein Prozess, der die Menschen verkrüppelt oder
krank macht, kein "evolutionärer Mechanismus" sein kann - von Evolution
sollte man erwarten können, dass sie Formen hervorbringt, die mit besserer
Überlebensfähigkeit ausgestattet sind.
Eine mutierte Fliege
mit deformierten Flügeln. |
Der amerikanische Pathologe David A. Demick bemerkt in einem wissenschaftlichen
Artikel über Mutationen folgendes:
Buchstäblich tausende von Seuchen, die den Menschen
befallen und die mit Genmutationen in Verbindung gebracht werden sind
in den vergangenen Jahren katalogisiert worden und ständig werden neue
beschrieben. Ein kürzlich erschienenes Referenzbuch über medizinische
Genetik listet über 4500 genetisch bedingte Krankheiten auf. Einige
der erblichen Syndrome, die in den Tagen vor der molekulargenetischen
Analyse klinisch beschrieben wurden (wie das Marfan-Syndrom) erweisen
sich nun als heterogen, das heißt, mit vielen anderen Mutationen verbunden...
Mit diesem Aufgebot an menschlichen Krankheiten, die von Mutationen
ausgelöst werden, wo sind da die positiven Effekte? Angesichts tausender
vorhandener Beispiele sollte es sicherlich möglich sein, einige positive
Mutationen zu beschreiben, falls denn die Makroevolution existieren
würde. Diese wären nicht nur notwendig für eine Evolution zu größerer
Komplexität, sondern auch, um den Abwärtstrend durch die vielen schädlichen
Mutationen auszugleichen. Doch wenn es darum geht,
positive Mutationen zu identifizieren, dann sind Wissenschaftler, die
die Evolutionstheorie hochhalten, merkwürdig schweigsam.23
Das einzige Beispiel für "nützliche Mutation", dass evolutionsgläubige
Biologen anführen, ist eine Krankheit, die als Sichelzellenanämie bekannt
ist. Es handelt sich hierbei um eine erbliche Blutkrankheit, die durch
Mutation auftritt und deren Symptom Blutarmut ist, die durch mangelhafte
Hämoglobinproduktion hervorgerufen wird. Patienten mit Sichelzellenanämie
leiden unter sich steigernden Atembeschwerden. Trotzdem wird diese Mutation,
die in medizinischen Lehrbüchern unter "Blutkrankheiten" abgehandelt wird,
seltsamerweise von einigen Biologen als "nützliche Mutation" bewertet.
Sie verweisen auf die partielle Malariaresistenz der Patienten und nennen
das ein "Geschenk" der Evolution. Nach derselben Logik könnte man sagen:
Weil Menschen mit genetisch bedingter Beinlähmung nicht laufen können,
bewahrt sie das davor, in einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen, ergo
ist diese Beinlähmung eine "nützliche genetische Eigenschaft".
Es ist offensichtlich, dass Mutationen ausschließlich destruktiv sind.
Pierre-Paul Grassé, ehemaliger Präsident der französischen Akademie der
Wissenschaften, machte diesen Punkt in einem Kommentar über Mutationen
sehr deutlich. Er verglich Mutationen mit "Fehlern,
die man beim Abschreiben eines Textes macht". Genau wie Mutationen
produzieren Abschreibfehler keine neuen Informationen, sondern beschränken
lediglich die vorhandenen Informationen. Grassé erklärte diese Tatsache
folgendermaßen:
Gestalt und Funktion
roter Blutkörperchen werden durch Sichelzellen-Anämie beeinträchtigt.
Ihre Fähigkeit zum Sauerstofftransport wird geschwächt. |
Mutationen treten zusammenhangslos im Zeitablauf auf.
Sie ergänzen sich nicht und sie kumulieren nicht in eine gegebene Richtung
bei nachfolgenden Generationen. Sie modifizieren etwas schon Existierendes,
aber egal wie, sie tun dies ungeordnet... Sobald die kleinste Abweichung
von der Ordnung in einem organisierten Wesen auftritt, folgen zunächst
Krankheit und dann Tod. Es ist kein Kompromiss möglich zwischen den Phänomenen
"Leben" und "Anarchie".24
Aus diesem Grund gilt, um es mit den Worten Grassés
zu sagen: "Ganz gleichgültig, wie zahlreich sie
auch sein mögen, Mutationen bewirken keine Evolution." 25
Der pleiotropische Effekt
Der wichtigste Beweis dafür, dass Mutationen nur zu Beschädigungen führen,
ist der Prozess der genetischen Verschlüsselung. Fast alle Gene eines
vollständig entwickelten Lebewesens tragen mehr als nur eine Information.
Zum Beispiel kann ein Gen Größe und Augenfarbe des Organismus steuern.
Mikrobiologe Michael Denton erklärt diese Eigenschaft von Genen in höher
entwickelten Organismen wie dem Menschen so:
Die Einflüsse von Genen auf die Entwicklung sind
oft überraschend vielfältig. Bei der Hausmaus hat nahezu jedes die Hautfarbe
steuernde Gen Einfluss auf die Körpergröße. Von 17 mit Röntgenstrahlen
hervorgerufenen Augenfarbenmutationen an der Fruchtfliege Drosophila
melanogaster , beeinflussten 14 auch die Form der Sexualorgane des Weibchens,
eine Eigenschaft, von der man glauben sollte, sie habe überhaupt keine
Beziehung zur Augenfarbe. Bei fast jedem Gen, das an höheren Organismen
studiert worden ist, hat sich herausgestellt, dass es mehr als nur ein
Organsystem beeinflusst, ein Effekt der als Pleiotropie bekannt ist.
Mayr drückt dies in Population, Spezies und Evolution so aus: "Es ist
zweifelhaft, ob Gene, die nicht pleiotropisch sind, in höheren Organismen
überhaupt existieren." 26
Wegen dieser Eigenschaften der Genstruktur von Lebewesen wird jede zufällige
Veränderung irgendeines Gens in der DNS durch Mutation mehr als ein Organ
betreffen. Die Mutation wird also nicht begrenzt sein auf einen bestimmten
Teil des Körpers, sondern einen größeren zerstörerischen Einfluss ausüben.
Selbst wenn eine der Auswirkungen sich als positiv erweisen sollte, als
Resultat eines sehr seltenen Zufalls, so würden die unvermeidlichen Effekte
anderer Beschädigungen diesen Vorteil mehr als aufwiegen.
1.
Die Flügel entwickeln sich nicht.
2. Die hinteren Gliedmaßen erreichen ihre volle Länge, doch sie
entwickeln sich nicht vollständig.
3. Es gibt keinen Pelzbelag
4. Atemwege sind vorhanden, doch Lunge und Luftsäcke fehlen.
5. Der Urinaltrakt fehlt, und die Niere entwickelt sich nicht.
Links sieht man ein normal entwickeltes domestiziertes Huhn, rechts
die schädlichen Effekte einer Mutation des pleiotropischen Gens.
Die Mutation eines einzigen Gens schädigt viele verschiedene Organe.
Selbst wenn wir annehmen, eine Mutation könne in einem bestimmten
Bereich von Vorteil sein, so würde doch der "pleiotropische Effekt"
diesen Vorteil durch Schädigung vieler anderer Organe zunichte
machen.
|
Zusammenfassend kann gesagt werden, es gibt drei Hauptgründe, warum Mutationen
keine Evolution möglich machen können:
1. Die direkte Auswirkung von Mutationen ist schädlich: Da sie zufällig
auftreten, schädigen sie fast immer den Organismus, in dem sie auftreten.
Die Vernunft sagt uns, dass eine planlose Intervention in eine perfekte
und komplexe Struktur diese Struktur nicht verbessern, sondern eher beeinträchtigen
wird. Tatsächlich ist noch niemals eine "nützliche Mutation" beobachtet
worden.
2. Mutationen fügen der DNS eines Organismusses keine neuen Informationen
hinzu. Die Basenpaare, die die genetische Information tragen, werden entweder
aus ihrer Position gerissen und zerstört oder an anderer Stelle wieder
eingefügt. Mutationen können keinem Lebewesen ein neues Organ oder eine
neue Eigenschaft geben. Sie verursachen ausschließlich Abnormalitäten,
wie ein Bein, das aus dem Rücken wächst oder ein Ohr, das am Bauch angewachsen
ist.
Das Escherichia coli Bakterium unterscheidet sich nicht von Milliarden
Jahre alten Exemplaren. Zahllose Mutationen in diesem extrem langen
Zeitraum führten nicht zu strukturellen Veränderungen.
|
3. Damit eine Mutation auf die nachfolgende Generation übertragen werden
kann, muss sie in den Fortpflanzungszellen eines Organismus erfolgen.
Eine zufällige Veränderung, die in irgendeiner Zelle oder einem beliebigen
Organ des Körpers passiert, kann nicht auf die nächste Generation übertragen
werden. Zum Beispiel wird ein durch Strahlung oder andere Einflüsse verändertes
menschliches Auge nicht an nachfolgende Generationen weitergegeben.
All die oben gegebenen Erklärungen weisen darauf hin, dass natürliche
Selektion und Mutationen überhaupt keinen evolutionären Effekt haben.
Bis jetzt hat es kein beobachtbares Beispiel gegeben, dass Evolution dadurch
zustande kam. Manche Biologen behaupten mitunter, dass sie "den evolutionären
Effekt der natürlichen Selektion und von Mutationen nicht beobachten können,
weil sie über sehr lange Zeiträume hinweg stattfinden". Doch dieses Argument
entbehrt jeder Grundlage, da es keinerlei wissenschaftliche Basis besitzt.
Ein Wissenschaftler kann während seines Lebens tausende Generationen von
Lebewesen beobachten mit Lebensspannen die so kurz sind wie die der Fruchtfliege
oder von Bakterien, und er wird immer noch keine "Evolution" finden können.
Pierre-Paul Grassé sagt folgendes über die unveränderliche Natur der Bakterien,
eine Tatsache, die gegen Evolution spricht:
Bakterien... sind die Organismen, die aufgrund ihrer
großen Zahl die meisten Mutanten hervorbringen. Bakterien... bleiben ihrer
Art treu. Der Bazillus Escherichia coli, dessen Mutanten sehr
genau studiert worden sind, ist das beste Beispiel. Der Leser wird wohl
zustimmen, dass es überraschend ist, um das mindeste zu sagen, die Evolution
beweisen und ihren Mechanismus entdecken zu wollen und dazu ein Studienobjekt
zu nehmen, das praktisch seit einer Milliarde Jahren unverändert ist!
Was ist der Nutzen unverminderter Mutationen, wenn
sie keine evolutionären Veränderungen bewirken? In der Summe sind
Mutationen von Bakterien Fluktuationen in der Erbmasse, die um einen Durchschnittsbereich
herum liegen, mit Schwankungen nach links und rechts, aber ohne evolutionären
Effekt. Kakerlaken, die zu den ältesten lebenden Insektenarten gehören,
sind seit dem Permzeitalter mehr oder weniger unverändert geblieben, doch
sie haben genauso viele Mutationen durchlaufen wie Drosophila, ein Insekt
aus dem Tertiär.27
Kurz, es ist unmöglich, dass sich Lebewesen entwickelt haben können,
weil es keinen Mechanismus in der Natur gibt, der Evolution hervorrufen
würde. Außerdem stimmt diese Schlussfolgerung überein mit dem Bestand
an Fossilienfunden, der nicht die Existenz eines Evolutionsprozesses zeigt,
sondern eher das genaue Gegenteil.
|